Donnerstag, 19. November 2009

Kapitel 8: Das Picknick

Während des Unwetters torkelt ein Obdachloser an der Zulg zwischen den Bäumen hindurch. Er ist alkoholisiert. Seine tragische Vorgeschichte wird erzählt. Ein Kobold hat dem Mann das Leben zur Hölle gemacht. Niemand glaubte ihm die Geschichte; er wurde obdachlos, als das Monster seine Wohnung in Brand steckte. Seither irrte er in der Zulgregion herum. Im Zusammenhang mit dem Kobold werden zwei Bundesbeamten genannt, die später selbst spurlos verschwunden seien. Der abgestürzte Penner wird zum dritten Opfer der Rigons.

Endlich in der Obhut der Mennings berichten Cody und Anne ihre aktuellen Erlebnisse. Katy, Annes Cousine, ist hingegen zurückhaltend, was die Preisgabe ihrer besonderen Fähigkeiten anbelangt. Nach einem kurzen Rätselraten um die Schatzkarte Donald MacQueens, wird ein Handel gemacht: Cody berichtet den Freunden seine wahre Absicht hinsichtlich der UFO-Landestellen und Katy erläutert die phänomenale Macht, über die sie und ihr Zwillingsbruder verfügen. Die Diskussion soll in der Ambiance eines Picknicks am Zulgufer stattfinden. Da Cody etwas später zur Zulg aufbricht, setzt er die Schwebekraft ein, die er durch eine Experiment seines Onkels erhielt. Der Erzähler stellt fest, dass die Kraft immer mehr abnehme und nimmt vorweg, dass er sie zur Zeit der Niederschrift bereits nicht mehr besessen habe.
Gemütlich an der Zulg sitzend erklärt Katy nun die geheimnisvollen Kräfte der Zwillinge. Sie beginnt mit einem beängstigenden Alptraum, der selbst für Codys Begriffe geradezu horrormässig ausfällt. Auch der zweite Alptraum erinnert an einen brutalen Horror-Film. Die Träume scheinen einen Zusammenhang zu haben, erklären doch die Horror-Gestalten Katy jeweils, sie werde etwas Wichtiges erfahren, müsse dafür aber mit ihrem Leid bezahlen. Bemüht um gute Ratschläge legt Cody auch seine Traumfähigkeiten dar: Er könne manchmal Bewusstheit erlangen, den Traum als solchen durchschauen und dann auch entsprechend manipulieren, z.B. indem er sich selbst aufwecke.
Das Thema wechselnd macht sich Greg an die Erzählung der ersten Begegnung mit Cody. Dabei kommt aus, dass bereits damals die beiden Bundespolizeibeamten Dave Anderson und Gill Murphy zugegen waren, ebenso Oberstleutnant Richard Chaves. Diese waren damals nämlich mit der Bergung angeblich radioaktiv verseuchter Stahltonnen beschäftigt. Cody hielt das Ganze für einen Schwindel, während Greg die Angelegenheit unter den Teppich kehren wollte. Es kommt zu einer Grundsatzdebatte über die mögliche Existenz Ausserirdischer. Cody zögert nicht, Autoritäten wie Orson Welles zu zitieren und das Gespräch bis in religiöse Anschauungen auszuweiten. Katy unterstützt den fantasievollen Jungen, aber Greg bleibt skeptisch. Schliesslich taucht die Frage auf, ob sich in den Stahltonnen möglicherweise die Leichen von Ausserirdischen befunden hätten.
Um die erhitzten Gemüter nach dem Disput etwas abzukühlen, gehen die Knaben in der Zulg schwimmen. Plötzlich werden sie von einem Rudel Frösche überrascht, die Zulg verfärbt sich blutrot. Alarmiert laufen die Freunde los und entdecken im Beisein der Mädchen zwei Leichen im Gebüsch. Cody zögert keine Sekunde mehr, er rennt los, um die Polizei herzubeordern.

In dem Steffisburger Büro der Kantonspolizei Bern herrscht aufgrund der vielen Mordfälle Hochbetrieb. Soeben hat sich Harrison Book zurückgemeldet. Er war es, den Cody und Anne auf dem Doppeldecker hatten kämpfen sehen. Er wickelte zu diesem Zeitpunkt gerade einen inoffiziellen Auftrag als verdeckter Beamter ab. Inspektor Gardner, der Chef der örtlichen Polizei, bittet Book, sich ausnahmsweise wieder als Spurensicherer zu betätigen und sich den Polizeibeamten Hank und Renée hinsichtlich der Mordfälle an der Zulg anzuschliessen. Zuerst Zurückhaltung übend, gibt der Cop schliesslich nach und will wieder einmal in seiner angestammten Funktion als Spurensicherer tätig werden.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen